ESD-SIC produziert Siliziumcarbid durch Reaktion von Sand (SiO2) mit Petrolkoks, einem Produkt aus der Erdölraffination. Bei der Herstellung von 1 Tonne SiC werden ca. 2 Tonnen niederkalorisches Prozessgas produziert. Dieses Gas wird aus dem Ofenprozess gewonnen und enthält ca. 1 % schwefelhaltige Verbindungen aus dem Petrolkoks. Das Prozessgas wird verbrannt, um Energie zu erzeugen.
In den 80er Jahren war der so genannte „saure Regen“ ein großes Thema. Die Emissionen von Schwefeldioxid (SO2) aus Verbrennungsprozessen trugen wesentlich zu dem Problem bei. 1991 nahm ESD-SIC seine Entschwefelungsanlage in Betrieb und reduzierte die durch die Verbrennung des Prozessgases verursachten jährlichen SO2-Emissionen in die Atmosphäre um mehr als 90 %. Der in der Entschwefelungsanlage gewonnene Schwefel wird als nachhaltiger Rohstoff verkauft. Er wird hauptsächlich in der Landwirtschaft als Fungizid, Düngemittel und Bodenverbesserer verwendet, aber auch in industriellen Verfahren wie der Reifenherstellung, der Gummiindustrie und der Industriegasproduktion.